Diese Frage wird uns immer wieder gestellt. Und generell kann man sagen, ja das geht! Sicherlich hat ein befülltes Wasserbett ein beachtliches Gewicht aber warum das wahrscheinlich in Relation überhaupt nicht so viel ist, wie Sie denken und weshalb das wohl auch in ihrem Schlafzimmer kein Problem darstellt, das klären wir hier in diesem Blog.
Wieviel wiegt so ein Wasserbett?
Das Gewicht eines befüllten Wasserbettes liegt zwischen ca. 300 kg bis hin zu 730 kg. Eine ganze Menge oder? Ja, das stimmt schon aber dieses Gewicht lastet nicht punktuell auf ihrem Boden sondern verteilt sich über die gesamte Stellfläche des Bettes.
Wovon hängt das Gewicht des Wasserbettes ab?
Ob nun 300 kg oder 730 kg ist schon ein Unterschied. Wie schwer genau das Wasserbett ist, welches Sie anschaffen möchten, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Das Modell ist entscheidend
Bei Wasserbetten wird grundsätzlich zwischen Hard- und Softside Modellen unterschieden. Hardside liegt in einem festen Rahmen aus Holz- oder Kunststoff und wobei die Wassermatratzen des Softsidebettes rundherum durch breite Schaumkanten gestützt werden. Das Hardside Wasserbett ist schwerer als das Softsidebett. Wir gehen in unseren Berechnungen hier grundsätzlich vom Softside Wasserbett aus, da Hardside als etwas veraltet gilt und kaum noch als komplettes Modell im Handel zu finden ist.
Die Größe bestimmt das Gewicht
Was natürlich maßgeblich ist um das endgültige Gewicht des Wasserbettes zu ermitteln ist die Abmessung. Ganz klar, desto größer das Wasserbett ist , desto schwerer wird es letztendlich auch.
Im Umkehrschluss ist aber auch hier zu sagen, desto größer das Wasserbett , desto größer auch die Grundfläche auf die sich das Gewicht verteilt.
Wie berechnet man das Gewicht des Wasserbettes?
Wir berechnen das zu erwartende Endgewicht wie folgt anhand eines Beispiels der meistverkauften Größe 180x200 cm . Um das Gewicht des Wassers zu berechnen, nehmen wir hier die reale Größe der Wassermatratze von 166x186cm (für die Schaumränder werden an jeder Seite 7cm – also 14cm total abgezogen in Länge als auch Breite). Diese Größe nehmen wir mal 19 cm, der Füllhöhe der Matratze.
166 cm x186 cm x19cm = 586644 cm² das ganze wird geteilt durch 1000.
So erhalten wir gerundet 587 Liter , also schonmal 587 kg für das Wasser. 100 kg rechnen wir die restlichen Teile des Wasserbettes. 587 kg + 100 kg = 687 kg dieses Gewicht wiederum verteilt sich auf die Grundfläche des Wassbettes welche man wie folgt berechnet.
180cm * 200cm = 3,6 qm²
687 kg / 3,6 = 190 kg pro qm²
Diese Berechnung ist nicht haargenau, denn unsere Schaumränder verlaufen schräg und sehr selten nur wird das Wasserbett auch bis zum Rand gefüllt, alles Faktoren welche nochmals Gewicht einsparen was bedeutet reell ist die qm² Belastung noch geringer als in dieser Berechnung!
Somit ergibt sich hier ein Gesamtgewicht von 190 kg pro qm². Das entspricht zum Beispiel dem Gewicht von zwei Personen a 80 kg die direkt nebeneinander stehen und sich unterhalten. Auch eine befüllte Badewanne ist mit einem qm² Gewicht von rund 250kg auf den qm² wesentlich schwerer als das Wasserbett.
Kann man ein Wasserbett überall stellen?
Wenn man sich ein Wasserbett anschafft stellt man sich diese Frage automatisch, denn wie eben geklärt wiegt das Wasserbett mehrere hundert Kilo und da ist es berechtigt sich Sorgen zu machen, ob vor allen Dingen bei älteren Häusern das Wasserbett überall aufgestellt werden kann.
Prinzipiell kann man sagen, das man bis auf wenige Ausnahmen das Wasserbett überall aufstellen kann, denn hier in Deutschland gibt es was die Deckenbelastung angeht strenge Vorgaben. Die DIN-Norm 1055-3 schreibt vor, dass Decken in Wohngebäuden mindestens einer Verkehrslast von 200 kg pro qm² standhalten müssen. Und das gilt sowohl für Holz – als auch für Betondecken.
Sie können sich also entspannen und brauchen nicht zu fürchten am nächsten Morgen in der unteren Etage beim Nachbarn aufzuwachen.
Achtung! Wie gesagt gibt es Ausnahmen. Bei Gebäuden welche von 1945 oder in Leichtbauweise gebaut wurden, empfehlen wir im Vorfeld zur Sicherheit einen Statiker zu fragen. Das gilt auch für ausgebaute Dachböden welche eigentlich nicht als Wohnraum ausgelegt sind.
Ist ein Wasserbett so schwer das es den Boden beschädigen kann
Grundsätzlich beschädigt das Wasserbett nicht den Boden. Auch dann nicht wenn Sie auf einem Holz – oder Parkettboden stehen. Denn wie bereits erwähnt das Gewicht verteilt sich auf die gesamte Fläche und wird über durchgehende Leisten auf dem Untergrund verteilt. Das ist etwas anderes als würde man das Gewicht wie bei einem Boxspringbett über 4 oder 6 Füße auf den Boden verteilen.
Sind Sie dennoch besorgt, hier kommt die Alternative
Als Kompromisslösung haben wir eine Alternative im Angebot. Das so genannte Leichtgewicht Wasserbett ist wie der Name schon sagt, das Leichtgewicht unter den Wasserbetten. Hier handelt es sich um eine Wassermatratze welche von einer kompletten Schaumwanne ummantelt ist und auf einem hochwertigen Lattenrost ohne einen speziellen Unterbau gelegt werden kann.
Muss ich meinen Vermieter fragen, bevor ich ein Wasserbett anschaffe?
Nein, das müssen Sie nicht. In einem Gerichtsurteil des Amtsgerichts Herne (AZ. 20 C 83/92) wurde beschlossen, dass in deutschen Häusern und vor allem in Mietwohnungen pro Quadratmeter der gesamten Deckenfläche mit einer Last von 275 kp (275 kg/m² oder 2,69 kN/m²) belegt werden darf und ein Vermieter das Aufstellen eines Wasserbetts nicht verbieten kann.
Kann ich das Wasserbett umstellen?
Ist das Wasserbett einmal befüllt kann es nicht mehr umgestellt werden. Mal eben verschieben geht dann nicht mehr. Das Wasserbett ist erstens zu schwer um umhergeschoben zu werden. Aber auch die innenliegenden Gewichtverteilerkreuze welche für die optimale Lastverteilung wichtig sind, sollten nicht verschoben werden.
Wahrscheinlich haben wir nun hiermit alle Zweifel beseitigt und Fragen geklärt, sollten Sie dennoch Bedenken haben, lassen Sie sich gerne bei unserem Kundenservice beraten.